Zeitqualität

Astrologie

Die Astrologie ist eine der ältesten Wissensschätze der Erde. Mithilfe der Astrologie lässt sich errechnen, welche Qualität die Zeit hat - im Gegensatz zur ihrem quantitativen Vergehen. Es ist ein Ablesen der Gestirnsstände mithilfe einer Symbolsprache, die, wenn man sie zu lesen vermag und deren Analogien kennt, faszinierende Informationen preisgibt. Die Sternzeichen (Tierkreiszeichen) sind kosmische Symbole, die es uns ermöglichen, ein breites Spektrum an Interpretationen anzuwenden, wenn wir ein Horoskop deuten. Sie sind Symbole für die Urprinzipien, nach denen wir leben und die als Eigenschaften in allem stecken, was sich auf der 3D-Ebene der Erde befindet. Man verwendet die Sternzeichen, die Planeten und die Abschnitte des Himmels, Häuser genannt, sowie Aspekte, die sich aus der Stellung der Planeten und Häuser ergeben. Ein Horoskop wird stets zur Geburtsstunde eines Menschen oder Ereignisses gemacht und ist einzigartig, weil es kein zweites davon gibt. Man muss sich das wie eine Uhr vorstellen, die mit jeder Sekunde weiterläuft und jedesmal eine andere Stellung der Planeten und Häuser anzeigt. Und nie, wirklich nie kommt es dabei zu Wiederholungen. Hält man diese Uhr zu einem bestimmten Zeitpunkt an, weil gerade etwas Wichtiges passiert ist, stellt dieser Moment das Horoskop dar, aus dem man lesen kann, wenn man dessen Sprache beherrscht. Als Astrologe ist man dann im Grunde ein kosmischer Übersetzer.

Laut der offiziellen Geschichtsschreibung ist die Astrologie 3000 Jahre alt und hat in Mesopotamien ihren Ursprung. Doch ich glaube, die Astrologie ist sehr viel älter und stammt aus einer Zeit, in der wir eine Hochkultur hatten, die Sumer nicht war. Ich denke vielmehr, dass die Astrologie in einer Hochkultur wie Atlantis entstanden ist und sich einige Menschen nach der Sintflut an Bruchstücke des alten Wissens erinnerten. In Wirklichkeit ist die Astrologie das älteste Wissensgebiet überhaupt. In ihr steckt das gesamte Wissen des Universums. Ja, mit Hilfe eines Horoskops kann man sogar alle Fragen beantworten.

Das Horoskop ist ein Abbild dessen, was zu jener Geburtsstunde beginnt, an der wir es festlegen. Ein Geburtshoroskop (Radix) ist eine Darstellung unserer derzeitigen Inkarnation. Es zeigt, mit welchem Lebensthema wir hierhergekommen sind und was für einen Auftrag wir hier zu erfüllen haben. Das Horoskop zeigt, auf welche Weise wir dies umsetzen, wobei es uns aber lediglich den Rahmen zeigt, innerhalb dessen wir interagieren. Denn wir kommen mit einem freien Willen auf die Welt und suchen uns - innerhalb dieses Möglichkeitsrahmens - selbst aus, wie wir unsere Aufgabe tatsächlich erfüllen. Dazu gibt es kosmische Urprinzipien - zwölf an der Zahl, die alles beinhalten und beschreiben, was es im Universum und im Leben gibt. Jedes dieser Urprinzipien besitzt viele Ebenen und Unterebenen, ähnlich wie Schubladen, die wir aufziehen können, wenn wir uns einem bestimmten Thema widmen wollen.

Es existieren verschiedene Arten, ein Horoskop zu zeichnen. Im Mittelalter zeichnete man statt eines Horoskopkreises ein Quadrat, in dem ein weiteres Quadrat die Häuserachsen beschrieb. Dadurch entstanden Dreiecke, die die Häuser darstellten. Johannes Kepler verwendete diese Form beim Erstellen des Horoskops Wallensteins. Erst mit Ausklang des Mittelalters entwickelte sich die heute gebräuchliche Kreisform. Hier gibt es drei verschiedene Arten, ein Horoskop zu zeichnen. Bei der "englischen Manier" werden alle Symbole innerhalb des durch den Kreis umschlossenen Raumes dargestellt. Die genaue Stellung der Häuser und Planeten ist neben den Symbolen vermerkt. Diese selbst sind jedoch sehr willkürlich in den zur Verfügung stehenden Raum gezeichnet, weshalb die Winkel, die sie zueinander bilden, nicht leicht erkennbar sind. Die "französische Manier" zeichnet nur die Häuserspitzen an den äußeren Rand des Kreises ein, während die Tierkreiszeichen in die Häuserfelder eingezeichnet werden. Im Unterschied zu allen anderen Darstellungsformen werden hier immer 0° Widder/0° Waage als horizontale Achse zugrundegelegt. Bei der "deutschen Manier" hingegen liegt die AC-DC-Achse auf der Horizontalen. Von innen nach außen werden hier die Häuser, Planeten und Zeichen eingezeichnet.

Tropischer und Siderischer Tierkreis

Früher ging die Astrologie aus der Kalenderberechnung hervor. Aus den zyklischen Himmelsbewegungen liessen sich die richtigen Zeiten für Saat und Ernte ablesen. Später ermittelte man daraus auch günstige und ungünstige Zeiten für Geschäfte und staatliche Unternehmungen. Personenbezogene Horoskope machte man erst viel später. So ist der Jahreslauf der erste und wichtigste Bezug der Astrologie. Dazu zählen der längste Tag (Sommersonnenwende), der kürzeste Tag (Wintersonnenwende), und die beiden Tag- und Nachtgleichen. Mit der Frühlingstagundnacht-gleiche beginnt das astrologische Jahr (im Gegensatz zum heutigen Kalender). Dieser eindeutig zu ermittelnde Tag bildet in der Astrologie den Beginn des Tierkreises, jener scheinbar die Erde umgebenden Bahn, die für unsere Zeitrechnung so entscheidend wurde. Die Zeit, die die Sonne braucht, um diese Strecke zu durchwandern, nennen wir ein Jahr, und aus der Zeit, die der Mond für die Umrundung der Erde braucht, ging der ursprüngliche Monat hervor. Schon früh hat man die Sonnenbahn in zwölf gleiche Abschnitte gegliedert und diese nach den Sternbildern benannt, die damals am Himmel in diesen gedachten Sektoren standen. Heute nennen wir sie "Sternzeichen". Aber zu keinem Zeitpunkt waren die Sternzeichen mit den Sternbildern identisch, außer ganz am Anfang. Sternbilder kann man am Himmel sehen. Das sind Fixsternkonstellationen von unterschiedlicher Größe. Die "Jungfrau" ist z.B. das grösste von ihnen und dreimal so lang wie "Krebs" und "Waage". Demgegenüber handelt es sich bei den Sternzeichen (Tierkreiszeichen) im Horoskop um gleich große Streckenabschnitte von jeweils 30° im Jahreslauf der Sonne. Wir haben es hier mit zwei Kreisen zu tun. Mit dem tropischen Tierkreis (griech. tropai = Wende) beschäftigt sich die Astrologie. Das sind die 12 gleichgrossen Abschitte von je 30° auf der Ekliptik, dem Jahreslauf der Sonne. Hier beginnt Jahr für Jahr der Abschnitt Widder mit der Frühlingstagundnachtgleiche. Zur Zeit der Sommersonnenwende betritt die Sonne am längsten Tag des Jahres den Streckenabschnitt Krebs, bei der Herbsttagundnacht-gleiche wechselt sie in Waage, und am kürzesten Tag, der Wintersonnenwende, den Abschnitt Steinbock.

Die Astronomie hingegen befasst sich mit dem siderischen Tierkreis (lat. sidus = Stern), der sich aus den Sternbildern am Fixsternhimmel ergibt, die vor langer Zeit hinter den Sternzeichen des tropischen Kreises gestanden haben und ihnen ihre Namen gaben. Inzwischen ist dieser Fixsternhimmel aber weiter gewandert, denn infolge der Kreiselbewegung der Erdachse scheint sich der Tierkreis um die Erde zu drehen. Diese Bewegung, die man Präzession nennt, ist mit einem Grad in 72 Jahren recht langsam, aber mit den Jahrhunderten addieren sich die Grade. In ca. 2160 Jahren sind es 30° - immerhin ein ganzes Sternzeichen. Eine ganze Umrundung, die damit etwa 25.920 (rund 26 000) Jahre dauert, nennt man ein platonisches Jahr. Das ist der berühmte 26.000-Jahres-Zyklus. Am Jahreslauf der Sonne hat sich dadurch nichts geändert. Nach wie vor erreicht sie jedes Jahr am Tag der Frühlingstagundnachtgleiche den Beginn ihrer Umlaufbahn, der bei 0° Widder beginnt. Ein heutiger Astronom sagt nun, daß die Sonne durch die 30°-Verschiebung bereits im Sternbild Fische steht. Beide haben aber recht. Es kommt darauf an, auf was man sich bezieht. Spricht man von Stern-zeichen im tropischen oder vom siderischen Tierkreis?

Die Weltzeitalter

Das Sternbild, in dem die Sonne steht, wenn sie zum Frühlingsbeginn ein Sternzeichen betritt, zeigt uns an, in welchem Zeitalter sich die Menschheit befindet. Das war in den letzten rund 2000 Jahren das Sternbild Fische, weshalb wir heute vom ausgehenden Fische-Zeitalter sprechen. Da die Bewegung rückwärts durch den Tierkreis geht, wird die Sonne in den kommenden rund 2000 Jahren im Sternbild Wassermann stehen, wenn sie auf ihrer Laufbahn den Frühlingspunkt erreicht. Alle rund 2000 Jahre ergibt sich durch die Verschiebung des Beginns des Sonnenumlaufs von 30° ein neues Zeitalter mit einem neuen Sternbild, das es kennzeichnet. Der Umlauf um alle 12 Abschnitte braucht 25.920 (rund 26 000) Jahre - das platonische Jahr.

© Susanne Sejana Kreth

Astrouhr am Markusplatz in Venedig
Astrouhr am Markusplatz in Venedig


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